Nachruf um Klaus Bub und Otto Victor

In diesem Jahr trauern wir um zwei herausragende Persönlichkeiten unserer Meute, Klaus Bub und Otto Victor, denen wir in Erinnerung folgende Zeilen gewidmet haben.

Ruhet in Frieden


Klaus Bub

Klaus Bub war einer von fünf Gründungsmitgliedern, die sich zu Beginn unserer Meutegeschichte sehr stark für deren Aufbau eingesetzt haben.
Gerade er war es, der sich maßgeblich finanziell einbrachte, als es um den Kauf zweier Vereinspferde und den LKW nach der Übernahme der Meute von Frau Solzer ging.
Er war in gewisser Weise ein „Mann der ersten Stunde“.

Unvergessen sind vor allem seine Jagden im Gebiet der Hoch-Rhön, was bereits damals ein Bio-Reservat war. Sein Geschick und Verhältnis zu den örtlichen Behörden, vor allem zu Forst und Jagd, brachten die Jagden im Reservat mit den Ämtern in Einklang, so dass unserer Meute herrliche Erlebnisse um den Guckai-See gegönnt waren.
Auch der gesellschaftliche Teil im Anschluss an die Jagden waren eine „Bubsche Herzensangelegenheit“, oftmals bis in die frühen Morgenstunden und mit besonderer, persönlicher Note.
So wurden die Jagden durch die Hoch-Rhön zu Jagden mit unvergleichlichem Alleinstellungsmerkmal.

Er war ein besonderer Mensch: Ausstrahlung, der unterstützende Willen in Bezug auf die Meute, sowie seine Durchsetzungskraft waren wegweisend für die Zukunft unserer Beagles. Ohne Persönlichkeiten wie Klaus Bub, wäre der Aufbau der VM nicht möglich gewesen.
Auch in den Jahren, in denen er nicht mehr so aktiv war, trug er entscheidend zur weiteren Vorstandsarbeit und Meute-Entwicklung bei, wodurch er sich im Laufe der Jahre zu einem der engsten Gründungsmitglieder verdient machte.

Hochgeschätzt und mit besonderer Achtung um ihn als Persönlichkeit, Freund sowie Wegbereiter der Vogelsberg-Meute, ist er in würdiger Erinnerung.



Otto Victor

Otto Victor stammte nicht aus dem Hessischen, sondern zog vor vielen Jahrzehnten mit seinem Vater über Land. Als Zweitgeborener wollte sein Vater für ihn einen Hof finden, weshalb Otto zur Nistermühle in Hachenburg kam. Diese war damals in marodem Zustand und wurde von ihm mit Schweiß und Herzblut zu neuem Leben erweckt.

Begriffe wie "Herzblut und Leidenschaft" sind solche, die Otto Victor gut beschreiben. Neben Herzblut war es auch sein reiterliches Talent und Geschick, das ihn zu großen Erfolgen in der Military bis hin zur deutschen Meisterschaft führte.
Er war Reiter, Pferdemann und Meute-Mensch mit Herz und Verstand.
Für unsere Meute war er in schwierigen Zeiten eine große Unterstützung. Doch auch in solchen, in denen es „rund“ lief, erfreute uns Otto durch seine Ehrlichkeit und direkte sowie sehr zuverlässige Art.

„Immer nach vorn“ war sein Motto, unter dem auch gerade nach Abschluss der Aufbauarbeiten der Mühle die Jagden auf seinem Hofe standen. Vom ersten Termin der Meute dort, als Otto auf einer Treppe eine Rede hielt, war er mit seiner Frau Rosi für viele von uns über 35 Jahre mehr als nur ein Freund. Die stets herzliche Beziehung zu beiden zeichnete die Jagden um die Nistermühle aus, so dass man sich dort mehr „zu Hause“, als ein Gast fühlte.

Seine besonders hervorzuhebende Art und Beziehung zu den Mitgliedern und der Meute führten zum Beschluss, ihn einstimmig zum Vizemaster auf Lebenszeit zu ernennen. Diese Auszeichnung war für ihn schon damals mehr als eine Ehre. Die Wertigkeit der Meute und die Bedeutung der Leidenschaft "Jagdreiten" waren ihm hochverehrt:

„Hinter einer deutschen Meute, sogar als Vizemaster, reiten zu dürfen, war für mich die Krönung meiner Reiterei“, sagte er einst.

Neben der Jagdreiterei standen für ihn „Grund und Boden“ im Vordergrund. So lebte er die Landwirtschaft, war mit ihr verwurzelt. Er war ganz und gar geerdet und als eben eine solche Persönlichkeit Vorbild für viele aus der Meute für bald vier Jahrzehnte.


Beide seid Ihr unvergessen und stets ein Teil Eurer und unserer geliebten Vogelsbergmeute.

Spielberg, März 2023